Die Gesellschaft für Natur und Umwelt: kleine Innovation in der politischen Kultur der DDR
In: Umweltprobleme und Umweltbewußtsein in der DDR, S. 151-168
Abstract
Dies Engagement einer breiten Schicht von Personen in der DDR, die allein schon aufgrund ihrer beruflichen Stellung mit der Zerstörung und Verschmutzung von Luft, Wald und Boden zu tun haben, ist sehr wenig bekannt. Ein großer Teil dieser "berufsmäßig Betroffenen" findet sich unter den Mitgliedern der staatlich lizensierten "Gesellschaft für Natur und Umwelt". Thema des Aufsatzes und Gegenstand waren die Entstehungsgeschichte und Organisationsstruktur dieser Vereinigung. Weiter wurde deren Zielsetzung aufgelistet und die konkrete Arbeit, die sie für den Umweltschutz leistet, dargestellt. Die Gesellschaft für Natur und Umwelt arbeitet z. T. auch mit kirchlichen Umweltgruppen zusammen. Kirchliche ökologisch Engagierte und die aus Profession daran interessierten Mitglieder der Umweltgesellschaft finden in der praktischen Aktion, d. h. bei dem, was unmittelbar getan werden muß, ihre Verständigungsebene. Der Gesellschaft für Natur und Umwelt muß - in einer vorläufigen Bilanz - eine besondere Rolle im Aktionsfeld zwischen staatlich eingeplantem und eigenständigem politischen Engagement zugeschrieben werden. (SJ)
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