Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1985

Umweltbewußtsein und Umweltkrise

In: Umweltpolitik am Scheideweg: die Industriegesellschaft zwischen Selbstzerstörung und Aussteigermentalität

Abstract

Dieser Beitrag untersucht die Bildung von Umweltbewußtsein im Kontext eines theoretischen Modells, das die Interaktion zwischen Mensch und Umwelt beschreibt. Zentrale These ist, daß Umweltprobleme und zuzuordnende Problemlösungsstrategien in allgemeinere gesellschaftliche Grundüberzeugungen eingeordnet werden: So stehen sich technologisch und gesellschaftlich orientierte Lösungsansätze gegenüber, die sich im politischen Raum stoßen und die in ihrer Genese weniger von der Natur der Probleme als von den Sozialisationserfahrungen der Urteilenden abhängig sind. In dem Versuch, über eine Verbesserung des Umweltbewußtseins zu umweltgerechterem Handeln zu gelangen, wird ein falscher Ansatz gesehen: der Mangel an umweltgerechtem politischem bzw. individuellem Handeln wird nicht als Ausdruck mangelnden Umweltbewußtseins verstanden. Umweltbewußtsein wird als eine notwendige, aber keineswegs als eine hinreichende Bedingung für umweltbezogenes politisches und individuelles Handeln begriffen. (GF)

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