Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1985

"Einziges Organ der Hessen in Amerika": die "Hessischen Blätter" und die "Hessen-Darmstädter Zeitung"

In: Der große Aufbruch: Studien zur Amerikaauswanderung, S. 160-171

Abstract

Mit der expliziten Intention, auf bislang kaum berücksichtigte Quellen zur Situation der Auswanderer in Nordamerika hinzuweisen, stellt Paul die seit 1971 in der Heimatstelle Pfalz (Kaiserslautern) befindlichen Ausgaben der "Hessischen Blätter" und der "Hessen-Darmstädter-Zeitung" vor, die beide in Nordamerika erschienen. Er thematisiert insbesondere die Punkte Aufmachung, Inhalt, Vertrieb, Verbreitung, Erscheinungsdaten, Herausgeberschaft, Veränderungen durch Zeitereignisse und Konzentration im Zeitungsgewerbe. Deutlich wird der starke Bezug der Leserschaft zur Heimat, sei es in literarischen Texten im Dialekt oder in dem großen Anteil von Nachrichten aus der Heimat. Auch die Gebundenheit vieler Auswanderer an Vereine wird konkretisiert. Als die - nach der Fusion - verbleibenden "Hessischen Blätter" sich bei Eintritt Amerikas in den Krieg nicht deutlich auf die Seite der neuen Heimat schlagen, sondern die emotionale Verbundenheit mit Hessen in den Artikeln aufscheint, wird das Erscheinen dieses Organs durch Zensurmaßnahmen behindert. Weitere Kriegsfolgen sind das Zerreissen des Korrespondentennetzes in der Heimat und Anfeindungen deutschorientierter Vereine; die letzte Ausgabe erschien Ende 1917. (IF)

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