Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1982

Verstaatlichung und Wege zur demokratischen Wirtschaftsplanung in Großbritannien

In: Kapitalistische Krise und Strategien der Eurolinken: Fragen einer sozialistischen Politik in Westeuropa, S. 115-122

Abstract

Im Rahmen der Dritten Otto-Bauer-Konferenz in Wien 1982, auf der gemeinsame theoretische Orientierungspunkte, aktuelle Probleme und Herausforderungen der Eurolinken erörtert wurden, widmete sich der Autor der Nachkriegspolitik der Labour-Regierungen in Großbritannien. Beginnend bei den Verstaatlichungen von Kohlebergbau und Eisenbahn nach Kriegsende schilderte er zunächst die Auseinandersetzungen um die Besetzung der Führungspositionen, die zu geringe Arbeiterrepräsentation und um die Gewerkschaftsberufung in die kontrollierenden Behörden, des weiteren die Gründe für die zunehmende Kritik an der Verstaatlichungspolitik. Das Versagen des Mitte der 70er Jahre entstandenen neuen Labour-Party-Programms mit dem Konzept der Partnerschaft zwischen Regierung und Gewerkschaften auf der Grundlage von Planungsvereinbarungen legte er anschließend dar. Große Hoffnungen setzte er schließlich in die Bemühungen von lokalen Verwaltungen und anderen Institutionen, die gegenwärtig ohne Regierungsunterstützung Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen mit zukunftsorientierter Produktion durchführen; bei einem Wiedereintritt der Labour Party in die Regierung könnte letztere als Modell für die Demokratisierung der britischen verstaatlichten Industrie dienen. (JS)

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