Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1983

Moralisches Urteil, Ich-Stärke und demokratische Orientierungen: theoretische Zusammenhänge und empirische Befunde

In: Moralisches Urteilen und soziale Umwelt: theoretische, methodologische und empirische Untersuchungen, S. 43-58

Abstract

"Ein wesentliches Moment der demokratischen Persönlichkeit besteht in der Kompetenz, ihre Wertvorstellungen in einer Weise zu integrieren, daß sich - formal gesehen - eine abgestimmte und intakte Struktur von Denken und Handeln, von Orientierung, Urteilen und Tun bildet. Hierin liegen die gemeinsamen normativen Grundlagen dreier wichtiger Forschungsparadigmen, die sich um die Klärung der Struktur und Entwicklung einer demokratischen Persönlichkeit bemüht haben: der psychodynamischen, der einstellungs-strukturellen und der kognitiv-entwicklungslogischen. In diesem Bericht wollen wir ihre theoretischen Beziehungen und die Möglichkeit einer gegenseitigen Ergänzung untersuchen sowie hernach einige zentrale Hypothesen testen, die aus dieser Bündelung der Sichtweisen folgen und die sich auf den Zusammenhang zwischen moralischem Urteil, Ich-Stärke und demokratischen Orientierungen beziehen. ... Unsere Befunde zeigen, daß in der Tat Ich-Stärke (Ambiguitätstoleranz, Hoffnung auf Erfolg, internale Kontrollkognition) und demokratische Orientierungen auf der einen Seite und Inhalt und Struktur des moralischen Urteilsverhaltens auf der anderen Seite eng miteinander verbunden sind. Diese Befunde ebenso wie Ergebnisse anderer Studien ermöglichen Einsichten in die Wichtigkeit der kognitiven Komponente des moralischen Verhaltens und der erzieherisch-pädagogischen Bemühungen, sie zu fördern." (Autorenreferat)

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