Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1975

Untersuchung der Beratungsbeziehung

In: Änderung des Sozialverhaltens, S. 341-374

Abstract

Anhand der Analyse von zwei Fällen einer Beratungsgruppe wird in dem Beitrag die Rolle des Beraters untersucht. Ziel ist es, einige Probleme der Klient-Berater-Beziehung zu umreißen und daraus Hypothesen abzuleiten, die zu einem adäquaten Modell für das Verständnis dieser Beziehung führen. Ausgehend von einer Untersuchung über die Arbeit interner Berater in großen Organisationen werden die Schwierigkeiten analysiert, die solchen Beratern aus ihrer marginalen Position in der Organisation, in der sie tätig sind, erwachsen. Zunächst werden die Werthaltungen der Beratergruppe betrachtet. Um die Effektitvität zu ermitteln, wird gefragt, was die Berater dem Klienten bieten. Das Dilemma des Beraters wird beschrieben: Wenn er sich im Sinne seiner Ideen und Werte verhält, ist es wahrscheinlich, daß er für den Klienten bedrohlich wird; wenn er beschließt, sich sinngemäß den Wertvorstellungen des Klienten zu verhalten, wird er vielleicht akzeptiert, aber er geht das Risiko ein, daß ihm Innovationen und Entwicklung mißlingen. Diese Probleme werden dann an den beiden Fallbeispielen verdeutlicht. In der Diskussion der Untersuchung der Beraterbeziehungen steht die marginale Rolle der Berater im Mittelpunkt. Aspekte des Beratungsprozesses werden dabei auf bestimmte, grundlegende psychosoziale Konzepte bezogen. Abschließend wird problematisiert, daß in vielen Beratungsbeziehungen die Ziele für wichtiger als die Mittel gehalten werden. (RW)

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