Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1987

Der Ost-West-Konflikt

In: Politikwissenschaft: eine Grundlegung. Bd. III: Außenpolitik und Internationale Politik, S. 217-245

Abstract

In dem Beitrag wird der Ost-West-Konflikt als internationales Phänomen behandelt. Er wird als ein struktureller Weltkonflikt verstanden, der seit 40 Jahren die internationale Politik prägt. Beschrieben und analysiert werden das Konfliktmuster und der Konfliktverlauf unter besonderer Berücksichtigung der verschiedenen Arten der Konfliktregulierung. Zunächst wird gefragt, ob der Verlauf des Ost-West-Konflikts eindeutig determiniert ist. Überprüft wird dies anhand derjenigen Phase, in der nach einer weitgehenden Kooperation die Konfliktregelung am weitesten in die regressiv-konfrontative Richtung verlief, was zu der Frage führt, ob es eine Alternative zum Kalten Krieg gab. Dann wird eine Entwicklung veranschaulicht, die gekennzeichnet ist durch eine Richtungsänderung in der Konfliktregulierung 1946/47, die eine Bipolarisierung in allen Bereichen der internationalen Beziehungen bewirkte. Als charakteristisch für die anschließende Entspannungsphase wird die Depolarisierung dargestellt. Insbesondere werden die Unterschiede zwischen verschiedenen Beziehungsbereichen (Allianzbeziehungen, diplomatische Beziehungen, Handelsbeziehungen) erkennbar gemacht und interpretiert. Es wird die Annahme diskutiert, daß der Ost-West-Handel für eine integrativ-kooperativ akzentuierte Konfliktregelung wesentlich ist. Schritte zur Krisen- undKonfrontationsvermeidung werden erörtert: die Deeskalationsstrategie des Gradualismus, das Kennedy-Experiment und das förmliche Krisenmanagement der Detente-Phase. Abschließend wird die These von der Spannungsminderung durch Entideologisierung diskutiert. (RW)

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