Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1984

Die Sozialdemokratie im Kreis Herzogtum Lauenburg von den Anfängen bis 1933

In: Arbeiter und Arbeiterbewegung in Schleswig-Holstein im 19. und 20. Jahrhundert, S. 217-254

Abstract

Inhalt des vorliegenden Beitrags bildet im Rahmen einer Darstellung der Schleswig-Holsteinischen Arbeiterbewegung die Entwicklung der Sozialdemokratie im agrarisch strukturierten Kreis Herzogtum Lauenburg während der Kaiserzeit und der Weimarer Republik. Dabei steht im Mittelpunkt des Interesses das Phänomen, daß es der SPD dort zeitweilig gelang, einen bemerkenswerten hohen Anteil an Wählerstimmen zu gewinnen, was sich z. B. in den Reichstagswahlen vor dem Sozialistengesetz und um die Jahrhundertwende sowie den Wahlen zur Weimarer Nationalversammlung niederschlug. Verantwortlich gemacht werden dafür in erster Linie die extrem ungleiche sozioökonomische Struktur, an der die SPD ansetzen konnte, aber besonders in Südlauenburg auch Faktoren wie die Nähe zum großstädtisch- industriellen Ballungszentrum Hamburg und die Wirkung der Altonaer SPD. Der Verfasser gelangt zu dem Resultat, daß der Rückgang des Einflusses während der Weimarer Republik zurückgeführt werden muß auf Personalprobleme und mangelnden propagandistischen und organisatorischen Einsatz, was der NSDAP ermöglichte, die politische Unzufriedenheit in ihre Bahnen zu lenken. (SK)

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