Konflikte im südlichen Afrika
In: Weltpolitik: Strukturen - Akteure - Perspektiven, S. 651-662
Abstract
Um die Konflikte im südlichen Afrika zu analysieren, wird unterschieden zwischen Entkolonisierungskonflikten und - zunehmend - postkolonialen Konflikten zwischen schwarzen und weißen Nationalisten. Die Entkolonisierungskonflikte werden vor dem Hintergrund der Erfolge des schwarzafrikanischen Nationalismus betrachtet. Es wird gezeigt, daß dort, wo die friedliche Entkolonisierung scheiterte, der Befreiungskrieg begann. Das Scheitern der Politik der Detente wird beschrieben. Der unvollendete Prozeß der Entkolonisierung Namibias wird in seinen einzelnen Etappen analysiert. Die Wende im Namibia-Konflikt wird als Wende im gesamten Konfliktfeld des südlichen Afrika diskutiert. Zur Situation wird festgestellt, daß in den letzten Jahren das militärische Selbstvertrauen Südafrikas zugenommen hat, daß vor allem die äußeren Bedingungen geschaffen werden sollen, um im Land den Status quo zu erhalten. Es wird gefragt, ob diese Strategie zu einer Konfliktverlagerung nach innen geführt hat, denn trotz außenpolitischer Erfolge kann die südafrikanische Regierung die innenpolitischen Konflikte nicht lösen. (KW)
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