Chancen für eine Regionalisierung der Politik
In: Die Kraft der Region: Nordrhein-Westfalen in Europa, S. 376-385
Abstract
Es wird nach den Ursachen für die scheinbare Paradoxie gefragt, daß in einer Zeit weltweiter Verflechtung und globaler Integration der politische Spielraum einzelner Regionen eher zu als abnimmt. Deutlich gemacht wird, daß die regionalen Entwicklungsmöglichkeiten sehr stark von der regionalen Wirtschaftsentwicklung abhängen. Gegenwärtig ist eine Verschiebung von Unternehmen mit der in der Nachkriegszeit vorherrschenden Massenfertigung hin zu Unternehmen mit einer zunehmend flexibleren, auf kleine Serien ausgerichteten Fertigung in Gang. Parallel zu dieser Verschiebung findet eine Veränderung der Konzernstrukturen in Richtung einer weitreichenden Dezentralisierung statt. Den einzelnen Konzernteilen wird mehr Entscheidungsfreiheit gelassen. Sie werden in quasi-eigenständige profit centres umgewandelt. Wo dies der Fall ist, ergibt sich für die regionale Wirtschaftsförderung ein erheblicher neuer Handlungsspielraum. Dazu ist aber eine neue Art von Wirtschaftsförderung notwendig, die der für kleine und mittelgroße Unternehmen ähnelt. (GF)
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