Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1991

Siemens zum Beispiel...: Kapitalinteressen an der "Neuen Rechten"

In: In bester Gesellschaft: Antifa-Recherche zwischen Konservativismus und Neo-Faschismus, S. 33-82

Abstract

In der vorliegenden Fallstudie geht der Autor dem Zusammenspiel von neofaschistischer Ideologie und Kapitalinteressen am Beispiel der "Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung" in München nach. Nach einem kurzen Einblick in die Gründungsgeschichte wendet sich der Verfasser Biographie und Weltanschauung des ehemaligen Geschäftsführers der Stiftung Armin Mohler zu, den er als Vertreter der "Konservativen Revolution" der dreißiger Jahre und heutige "Graue Eminenz" des Neofaschismus charakterisiert. Er stuft die Stiftung als Denkfabrik der Neuen Rechten ein und stellt in kritischer Distanz Auszüge aus dem Veranstaltungsprogramm der Stiftung innerhalb der letzten Jahre vor sowie politisches Programm und Karriere des Mohler-Nachfolgers (seit 1985) Heinrich Meier. Der Verfasser interpretiert die Politik der Stiftung als Rechtfertigungsforum für gesellschaftlich umstrittene Produktionszweige des Konzerns auf den Gebieten von Biotechnologie beziehungsweise Gentechnologie, Computertechnik und Weltraumfahrt und charakterisiert die Ideologiebildung der Stiftung als Argumentationshilfe zur Absicherung der "Weltmarkt-Weltmachtpläne des EG-Kapitals" im Zeichen wachsender weltweiter Konkurrenz. (ICC)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.