Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1992

Das Erbe des Kolonialismus

In: Facetten des Fremden: Europa zwischen Nationalismus und Integration, S. 169-182

Abstract

Ausgehend vor allem von den literarischen Angeboten in Europa entwickelt die Autorin die These, daß sich eine Art "selektiver Multinationalismus" herausgebildet habe, zum Beispiel afrikanische Schriftsteller gelesen würden, ohne daß dabei eine globale intellektuelle Perspektive entstanden sei. In der Welt eines "kolonialen Erbes" müsse die Kultur aber als Pluralität existieren, auch die ehemals kolonialisierten Wurzeln des Fremden müßten wieder sichtbar gemacht werden und als selbstverständlicher Bestandteil der europäischen Kultur akzeptiert werden. Die Autorin plädiert abschließend für eine Selbstreflexion in Europa, die die koloniale Vergangenheit ebenso wie die aktuelle Gegenwart umschließt. Dann könnte das aus fremden Kulturen Ererbte als heterogener Prozeß in der europäischen Kultur Bestand haben und einen fruchtbaren, multinationalen Dialog ermöglichen. (rk)

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