Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1992

Ein Beginn vor dem Anfang: Philosophie in Ostdeutschland 1945-1950

In: Wissenschaft im geteilten Deutschland: Restauration oder Neubeginn nach 1945?, S. 113-124

Abstract

In seinem Essay spannt der Verfasser einen Bogen von den Veränderungen der Jahre 1989/90 zu den "besseren Plänen" der Anfänge des Sozialismus in der Sowjetischen Zone beziehungsweise in der frühen DDR. Er schreibt über den Beginn des Neuaufbaus der Philosophie an den ostdeutschen Universitäten und benennt die Personen und philosophischen Einstellungen jenseits eines doktrinären monistischen dialektischen Materialismus, der seit Mitte der fünfziger Jahre jedwede eigenständigen Entwicklungen beiseite geschoben hatte und nicht mehr duldete. Der Autor unterscheidet eine nicht-marxistische bürgerliche Philosophie, die sich in Ostdeutschland nur kurz etablieren konnte. Ihre Hauptvertreter, zurückgekehrte Exilanten, emeritierten sehr bald oder verließen bis 1947 die Sowjetische Zone. Die zweite Gruppe umfaßten dem Autor gemäß unabhängige Marxisten, jenseits eines doktrinären Stalinismus. Der Verfasser verdeutlicht dies am Beispiel von Ernst Bloch, den er ausdrücklich vor der Kritik, eine große Affinität zu stalinistischen Positionen besessen zu haben, in Schutz nimmt. (ICC)

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