Die Wähler der extremen Rechten
In: Jugend und Gewalt: über den Umgang mit gewaltbereiten Jugendlichen, S. 53-69
Abstract
Bei den Landtagswahlen am 5. April 1992 erzielten die rechts-außen Parteien ihre bisher größten Erfolge in der Geschichte der Bundesrepublik. Ausgehend von diesem Wahlergebnis und repräsentativen gesamtdeutschen Umfragen, die zeigten, daß die Wahlerfolge keine "regionalen Ausreißer" seien, erörtert der Autor die Hintergründe dieser Wahlen. Er skizziert die Entwicklung der Wählerpotentiale seit 1989 und beschreibt am Beispiel von Baden-Württemberg die "erfolgreiche Ansprache der oUnentschlosseneno" durch die rechts-außen-Parteien. Für das Sympathisantenpotential der "Republikaner"-Wähler zeigt er exemplarisch die Herkunft der Wähler auf: es seien vor allem Wechselwähler und junge Männer. Zu beobachten sei eine harte Rechtsorientierung in Deutschland, aber vor allem "Proteststimmungen", was nicht als Entwarnung oder Verharmlosung mißverstanden werden dürfe. Es gärt in der Gesellschaft, so ein Fazit des Autors. Die Übergänge zwischen rechtsextremer, rechtspopulistischer und demokratischer Mehrheitskultur seien fließend. Zum Abschluß skizziert der Autor typisierte Motivmuster der Wahlentscheidungen (enttäuschter Wendewähler, statusbedrohter Mittelständler etc.). (rk)
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