Die Krise in Mittel-Osteuropa
In: Das Ende eines Experiments: Umbruch in der DDR und deutsche Einheit, S. 61-74
Abstract
Der Verfasser beschäftigt sich in der vorliegenden Analyse mit dem Zerfall der früheren "sozialistischen Staatengemeinschaft". Unter der Annahme, daß die Perestroika sich schnell von einer Systemreform zu einem Systemwandel entwickelt hat sowie die Fehler der Reformpolitik aus einer über Jahre hinaus andauernden Entwicklung resultieren, untersucht der Autor den historischen Hintergrund der Krise in Mittel- Osteuropa seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Im Vordergrund stehen Hegemonieinteressen der Sowjetunion sowie der Fehler der sowjetischen Politik, die UdSSR als das weltweit fortgeschrittenste Land darzustellen. Nach Maßgabe des Autors entstand so eine Dauerkrise, aus der die Perestroika das sozialistische System nicht mehr herausführen konnte und in dessen Sog die "Bruderstaaten" gerieten. In seinem Ausblick betont der Verfasser, daß nach der Systemauflösung eine wirtschaftliche Dauerkrise als Begleiterscheinung des Neuaufbaus fortdauern wird. (ICC)
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