Gewalt gegen Fremde: Angelpunkt im Rechtsextremismus
In: Zuwanderung und Asyl in der Konkurrenzgesellschaft, S. 163-180
Abstract
Der Autor macht den Versuch, die Bedeutung des "Fremden" für Ideologie und Praxis des Rechtsextremismus zu erhellen. Er geht dabei in Ansätzen anhand ausgewählter Indikatoren (ausländerfeindliche Straftaten etc.) auf konkrete historische und aktuelle Ursachen und Erscheinungsformen in der Bundesrepublik ein. Der Autor beschreibt die Bedeutung des Begriffs "Rechtsradikalismus" und geht auf Aspekte von Mentalität, Ideologie und politischem Verhalten ein. Im Anschluß skizziert er Theorien zur Entstehung rechtsextremer Orientierungen, bei denen deutlich werde, daß das "Fremde" und seine gewaltförmige Abwehr durchaus unterschiedliche Funktionen haben könne. Wenn dem Wunsch nach "klaren Verhältnissen", der der rassistischen Angst letztlich zugrundeliege, nicht umgekehrt mit Modellen harmloser Friedlichkeit begegnet werde, dann wäre, so ein Fazit des Autors, mit einer Verständigung auf zivilisierte Formen der Konfliktaustragung schon viel gewonnen. (rk)
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