Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1995

Kognitive politische Mobilisierung und politisches Vertrauen

In: Jugend und Demokratie in Deutschland: DJI-Jugendsurvey 1, S. 359-387

Abstract

Ausgehend von einer Beschreibung des Konzeptes der ,kognitiven politischen Mobilisierung" und des "politischen Vertrauens" skizzieren die Autoren die methodische Umsetzung dieses Konzeptes innerhalb des DJI-Jugendsurveys sowie einige Ergebnisse im Ost-West-Vergleich. Daran anknüpfend werden die beiden Ansätze mit Anomie und politischer Zufriedenheit in Verbindung gesetzt. Aufgrund ihrer Ergebnisse, daß keiner der beiden Erklärungsansätze die Komplexität der Realität widerspiegele, gehen die Autoren von der "Ambivalenz der Individualisierung" aus und überprüfen diesen Ansatz im Ost- West-Vergleich durch eine Typenbildung kognitiver politischer Mobilisierung bezogen auf soziodemographische Faktoren (Bildung etc.), Fragen sozialer Desorientierung, Zufriedenheit mit der Demokratie. Diese Typen (z.B. "kognitiv mobilisierte Skeptiker") erweisen sich als erklärungskräftiger als die Betrachtung der Einzeleffekte, so ein Fazit. So lag beispielsweise der Anteil der Befragten, die eine bewußte Wahlabstinenz in Erwägung ziehen, im Westen um 10 Prozent und im Osten um 3 Prozent über dem Durchschnitt. (rk)

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