Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1995

Die Transformation der DDR: ökonomische, politische und kognitive Koordination

In: Transformationsprozesse in Deutschland, S. 81-103

Abstract

Der Autor untersucht die Besonderheiten des ostdeutschen Transformationsprozesses nicht vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte, sondern als Abweichungen von anderen vergleichbaren Transformationsfällen. Vergleichsmöglichkeiten werden insbesondere in den Ländern in Ostmitteleuropa gesehen. Dieser Vergleich erfolgt hinsichtlich ökonomischer, politischer und kognitiver Koordinaten. Dabei wird geprüft, inwieweit die sog. Schocktherapie (Pickel 1992, Bryson 1992)auf den ostdeutschen Transformationsprozeß zutrifft. Allgemein wird ein Versagen ordnungspolitischer Maßnahmen festgestellt: "Was in Ostdeutschland geschah und unterbleibt, ist deshalb viel weniger den aktuellen als vielmehr den 1990 getroffenen Entscheidungen zuzuschreiben." Hinsichtlich der kognitiven Bewältigung des Übergangs weist der Autor auf drei Defizite hin: Zum einen auf die Unzulänglichkeiten der Reformdiskussion, zum zweiten auf die Belastung des Transformationsprozesses durch westdeutsche Referenzprobleme und einem zu geringen Respekt gegenüber dem ostdeutschen Demokratiepotential. "Zum dritten ist wohl mit längerfristigen Wirkungen jenes Wohlstandsversprechens zu rechnen, mit dem sich westdeutsche Politiker das Mandat für die Radikalkur verschafften." (ICD)

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