Die Macht der Medien und die Demokratie
In: Macht der Öffentlichkeit - Öffentlichkeit der Macht, S. 133-148
Abstract
Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, wie die Macht der Öffentlichkeit als Macht der Massenmedien in modernen Demokratie tatsächlich einzuschätzen ist und welche Wirkung sie ausübt. Das Fernsehen als Leitmedium einer globalen Masseninformationsgesellschaft beherrscht die Öffentlichkeit, und das Verhältnis von Medienindustrie und Fernsehpublikum ist unter demokratischen Aspekten prekär. Das elektronische Massenmedium strukturiert den Alltag des Publikums und zugleich auch dessen Wahrnehmungs- und Kommunikationsgewohnheiten. Begriffe wie Information, Wahrheit und Politik werden in diesen Prozessen umdefiniert. Auch die eigentlichen politischen Akteure passen sich den Eigengesetzlichkeiten des Fernsehens an, indem sie sich diesem zugleich unterwerfen und seine Macht für ihre Zwecke zu instrumentalisieren suchen. So entsteht eine demokratisch mehr als bedenkliche, gegenwärtig nicht wirksam kontrollierbare Komplizenschaft zwischen Medienindustrie und Politik. (ICE)
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