Esoterik und Neoheidentum: historische Allianzen und aktuelle Tendenzen
In: Handbuch deutscher Rechtsextremismus, p. 709-732
Abstract
Hexen und Druiden, Esoteriker und New Ager, Naturreligiöse und Neoheiden sowie heidnische Neofaschisten versuchen, seit Anfang der 90er Jahre vermehrt, eins zu werden mit der Natur und dem Kosmos. Einhergehend mit der Renaissance der Esoterik und des Neoheidentums, als Reflex eines tiefen Unbehagens gegen die Moderne, verwischen sich - so der vorliegende Beitrag - peu a peu die Grenzen zwischen Esoterik, Naturreligiosität und Faschismus. Längst kann beim esoterischen Antimodernismus und der ihm immanenten Zivilisations- und Kulturkritik nicht mehr von einer Randerscheinung gesprochen werden. Daß dieses "neuen Denken" jene kulturelle und politische Atmosphäre manifestiert, aus der sich der Faschismus etablierte, negieren sowohl die esoterisch, neoheidnisch Motivierten als auch die neofaschistisch, "neurechts" Engagierten. (ICE)
Report Issue