Erfolgreich kooperierende Dilettantismen?: Kindertagesbetreuung in Hamburg zwischen Bürokratie und ziviler Selbstorganisation
In: Zivile Gesellschaft: Entwicklung, Defizite und Potentiale, S. 155-176
Abstract
Der Beitrag beschäftigt sich am Beispiel der Kindertagesbetreuung in Hamburg mit zwei erfolgreich "kooperierenden Dilettantismen". Vor dem Hintergrund bürgerschaftlicher Selbstorganisation in Elterninitiativen und der Vernetzung mit Strategien des kommunalen Jugendamtes werden, in jeweils neuen gesellschaftlichen Kontexten, sowohl Zivilisierungs- als auch Entzivilisierungspotentiale herausgearbeitet. Es wird festgestellt, daß die Politik dieser Fachverwaltung in einer Handlungsfalle steckt, weshalb eine qualitativ geminderte Kindertagesbetreuung befürchtet wird. Ausgehend von drei möglichen Entwicklungspfaden (gemeint sind ein ziviles Planungsverständnis, eine auf Effizienzsteigerung setzende Routinepolitik und Vermarktungsstrategien) wird die These vertreten, daß eine lokale Synthese aus Marktprozessen und ziviler Selbstorganisation gute Chancen auf eine verbesserte Zusammenarbeit von Elterinitiative und Staat bieten würde. (ICA)
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