Parteien und Interessenverbände
In: Parteiendemokratie in Deutschland, S. 459-477
Abstract
Das Verhältnis von Parteien und Verbänden wird durch das pluralistische Einflußmodell, das Kooperationsmodell und das Interdependenzmodell unterschiedlich beschrieben. Ein historischer Rückblick auf die Entwicklung in Deutschland zeigt, daß überlieferte Kooperationsmuster zwischen Parteien und Verbänden weiterhin wirksam sind. Dies wird am Beispiel der Beziehungen von CDU/CSU und FDP zu organisierten wirtschaftlichen Interessen, der SPD zu den Gewerkschaften und der GRÜNEN zum Organisationen im Konfliktfeld Ökologie deutlich. Politikfelder können eine pluralistische Arena aufweisen, in der verschiedene Verbände um Einfluß konkurrieren, oder eine korporatistische Arena mit einer dauerhaften Steuerungspartnerschaft. Auch Zwischenformen sind möglich. Interessenverbände nehmen ungeachtet ihrer Position in der Machthierarchie und einer etwaigen Parteienkooperation Funktionen im politischen Willensbildungsprozeß wahr (Selektion, Aggregation, Artikulation). (ICE2)
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