Parken zwischen Ökologie, Ökonomie und Gerechtigkeit: der Streit um kostenpflichtige Firmenparkplätze aus der Sicht von Beschäftigten
In: Ökologisches Handeln als sozialer Konflikt: Umwelt im Alltag, S. 247-268
Abstract
Die vorliegende empirische Studie geht von drei Grundsachverhalten aus: (1) Umweltprobleme treten als praktische Anforderungen in der Regel nie isoliert von anderen Problemen des Alltags auf. Sie stellen subjektiv stets nur einen Relevanzgesichtspunkt neben anderen dar, und oft nicht einmal den wichtigsten. (2) Das individuelle Handeln bildet nur einen Aspekt von ökologischen Zusammenhängen, da Handeln immer schon in soziale Kontexte von anderen Personen, Institutionen und Gruppen eingebunden ist. (3) Mangelnde umweltbezogene Handlungsbereitschaft hat ihren Grund nicht nur in unzulänglich ausgebildetem Umweltbewußtsein, sondern häufig in dem Gefühl, dass eigene "Angemessenheitsvorstellungen" im Wechselspiel aller Betroffenen und Beteiligten verletzt worden sind. Die Studie prüft diese Zusammenhänge an einem speziellen Aspekt der Problematik des Berufsverkehrs: die Einführung einer so genannten "Parkplatzbewirtschaftung" an einer mittelgroßen Universität in Nordrhein-Westfalen und einem der Hochschule nahegelegenen Unternehmen. (ICA)
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