De republica prudenter gubernanda: die politische Klasse in der Verhandlungsdemokratie und die neuen Aufgaben der Eliteforschung
In: Parteien, Kulturen und Konflikte: Beiträge zur multikulturellen Gegenwartsgesellschaft ; Festschrift für Alf Mintzel, S. 165-188
Abstract
Zum heutigen Standardwissen gehört nicht nur die Anerkennung der Existenz von (politischen) "Funktionseliten", sondern auch ihre Unentbehrlichkeit für eine lebensfähige Demokratie. Um so überraschender ist, dass wichtige Forschungsbereiche in der Politikwissenschaft ohne eine elitentheoretische Grundlage auszukommen glauben. Der Autor meint hier insbesondere die Bereiche neuere Staatstheorie, politikwissenschaftliche Steuerungstheorie, Neo-Korporatismus und die "Verhandlungsdemokratie". In allen diesen Bereichen ist eine Abkehr von der "klassischen" Institutionenlehre und eine Hinwendung zu handlungstheoretischen Ansätzen zu beobachten. Der Beitrag geht deshalb der Frage nach, ob die Elitologie selbst noch zu sehr einem traditionellen Paradigma verhaftet geblieben ist und ob hier nicht begrifflich-theoretisch Revisionen erforderlich sind, um den Anforderungen des Regierens in den modernen sozialstaatlichen Demokratien gerecht zu werden. (ICA)
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