Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1999

Die Macht der schönen Formen: Präliminarien zur Sozialästhetik der Gewalt am Beispiel Japan

In: Ästhetik des Politischen - Politik des Ästhetischen, S. 13-34

Abstract

Die Kritik der Postmoderne zielt im wesentlichen auf die Kritik der "alteuropäischen" Vorstellungen" (1) vom autonomen menschlichen Subjekt, (2) vom Sinn und Fortschritt der Geschichte sowie (3) in Bezug auf die Frage nach dem Sein des Seienden (Metaphysik) und dem Absoluten. Der vorliegende Beitrag rekonstruiert, warum Japan in den Augen vieler Westler zum Inbegriff der postmodernen Gesellschaft geworden ist. Dies liegt im wesentlichen an folgenden Gründen: Das "Absolute" hat in Japan nie eine Heimstatt besessen. Japan war und ist ein Land des Jeweils, des Partikularen, des Fragmentarischen. Hier gibt es keine Äquivalente für die "Metaerzählungen" des Westens: nicht den einen Gott als überweltlichen Garanten des Weltenlaufs, keinen Rationalismus im westlichen Sinne, keinen Logozentrismus, keinen Kult des Individuums und nicht das selbstzentrierte Ich der Reformation, das sich nur Gott allein gegenüber verantworten muß. (ICA)

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