Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2000

Lassen sich lokale 'Agenda 21'-Prozesse auf Dauer stabilisieren?

In: Lokale 'Agenda 21'-Prozesse: Erklärungsansätze, Konzepte und Ergebnisse, S. 241-256

Abstract

Die Autoren berichten in ihrem Beitrag über ein laufendes Forschungsprojekt, das die Möglichkeiten und Bedingungen der Stabilisierung von lokalen Agenda-Prozessen untersucht. Es geht vor allem um die Frage, wie die Entwicklung nachhaltiger Muster kommunaler Entwicklung erreicht und ein "nachhaltiger Nachhaltigkeitsprozess" in lokalen Strukturen institutionell verankert werden kann. Nach einer begrifflich-konzeptionellen Klärung über das Wesen von Agenda-Prozessen und über das Ziel einer institutionellen Stabilisierung werden folgende vier Modellvorstellungen diskutiert: Lokale Agenda 21 als Antwort auf die globale Institutionenkrise (Neues Politik-Modell), als effizientes Mittel zur Sicherung lokaler Zukunftsfähigkeit (Effizienzmodell), als Verwaltungsprozess (Verwaltungsmodell) und als öffentlicher Bildungsprozess (Partizipatorischer Bildungsweg). Am Beispiel München werden ferner einige Stabilisierungselemente vorgestellt, die als Messkriterien für die jeweilige Konsolidierung des lokalen Agenda-Prozesses gelten können. Die Erfahrungen vermitteln insgesamt den Eindruck, dass die Lokale Agenda 21 nicht gebündelt auf einen bestimmten Bereich einwirkt, sondern eher dezentral ihre Wirkung entfaltet. Trotz bestehender Schwierigkeiten haben die auf verschiedenen Ebenen gestarteten Versuche der lokalen Konkretisierung des Leitbildes nachhaltiger Entwicklung wichtige Ansatzpunkte eines neuen Politikmodus geschaffen, die als Modell präsent bleiben. (ICI)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.