Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2003

Ethnizität, Biographie und Geschlechterverhältnisse: Nachwort

In: Migration, Biographie und Geschlechterverhältnisse, S. 172-174

Abstract

In der in Deutschland heftig und lange geführten Debatte über Zuwanderung und Integration der Einwanderinnen ist die Dimension des Geschlechts weitgehend außer Acht gelassen worden. Dies zeigt sich auch im Diskurs über Migration, der weitgehend von Debatten um Arbeitskräftebedarf kontra Arbeitslosigkeit oder über zunehmende Ausländerkriminalität und damit verbundene Bedrohungsgefühle bestimmt wird. Eine Ausnahme bildet die "Kopftuchfrage", die oft als Bedrohung der Demokratie gesehen wird. Das Nachwort zum vorliegenden Sammelband betont nochmals, dass es nicht nur für die politische Bildung, sondern gerade auch für die Frauen- und Genderforschung von großem Interesse ist, wie Migrantinnen ihr Leben gestalten, welchen Einfluss ihre Herkunft und ihr Geschlecht auf ihre Lebensplanung und Gestaltung haben. Die Beiträge zeigen für die Autorin insgesamt, dass das Lebensgefühl und oft auch die Gesundheit der Migrantinnen darunter leiden, wenn die inneren und oft auch äußeren Konflikte zu dominant sind.Deshalb müssen Regeln des Zusammenlebens jenseits von Dominanzgebaren ausgehandelt, aber auch Grenzen deutlich ausgelotet werden. Hierbei ist es wichtig, dass die Sichtweisen von männlichen und weiblichen Migranten nicht nur berücksichtigt, sondern auch mit einbezogen werden. (ICA2)

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