Book chapter(print)2004

Ideen, Weltbilder, Normen und Handlungsrepertoires: Die kulturelle Wende in den Internationalen Beziehungen

In: Politikwissenschaft als Kulturwissenschaft: Theorien, Methoden, Problemstellungen, p. 231-252

Abstract

Der Autor gibt einen Überblick über die derzeitige Verwendung von Kultur-Konzepten und kulturwissenschaftlich beeinflussten Begrifflichkeiten in der deutschsprachigen Disziplin Internationale Beziehungen. Dabei wird insbesondere die Zielstellung des vorliegenden Sammelbandes beachtet, die Kommunikation über traditionelle (teil-)disziplinäre Grenzen hinweg zu befördern. Das Hauptaugenmerk liegt in einer Verortung von in den Internationalen Beziehungen gebräuchlichen Begriffen von Kultur im Umfeld von Konzepten, die zur selben Zeit die Konjunktur des "cultural turn" begleiten. Ausgehend von der handlungstheoretischen Debatte zwischen rationalistischen und konstruktivistischen Ansätzen, die zu einem großen Teil für die neue Welle "kulturalistischer" Erklärungsansätze in der Teildisziplin verantwortlich ist, werden zunächst Ideen und Weltbilder diskutiert. Unter dem Begriff der Normen werden ferner einige maßgebliche neuere Arbeiten der deutschsprachigen Internationalen Beziehungen vorgestellt. Daran anschließend betrachtet der Beitrag die Einflüsse des Soziologischen Institutionalismus auf das in der Teildisziplin dominante Kulturverständnis, und zwar einerseits hinsichtlich des Forschungsgegenstandes der Weltkultur oder "Weltgesellschaft" sowie andererseits bezüglich der daraus abgeleiteten Annahmen über die Rolle von Kultur als Handlungsrepertoire und den Wirkungsmechanismus der Angemessenheitslogik. Auf dieser Grundlage werden abschließend einige zusammenfassende Eindrücke über den "cultural turn" in den Internationalen Beziehungen skizziert. (ICI2)

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