Governance und gesellschaftliche Integration
In: Governance und gesellschaftliche Integration, S. 9-44
Abstract
In der Soziologie ist die theoretische und empirische Beschäftigung mit dem "Problem der Ordnung" (Hobbes) traditionell unter dem Begriff der gesellschaftlichen Integration abgehandelt worden. In der Politikwissenschaft ist für die Ordnungsfrage komplementär zu Theorien zwischenstaatlicher und regionaler Integration sowie dem klassischen Ordnungsrepertoire der innerstaatlichen Integration durch Verfassung, Gesetze, Verfahren und Verordnungen in neuerer Zeit Governance als theoretisches Konzept vorgeschlagen worden. Aus der Einschätzung des Verhältnisses beider Perspektiven ergibt sich die Leitfrage des Sammelbandes und der hier abgehandelten Einleitung in das Werk: Wie wird gesellschaftliche Integration durch bestimmte Governance-Regime befördert, getragen, vielleicht aber auch untergraben? Diese Fragerichtung wird anhand eines analytischen Bezugsrahmens erläutert und ausgearbeitet. Dafür wird je für sich zunächst auf gesellschaftliche Integration und im Folgenden auf Governance eingegangen. Anschließend wird anhand der drei grundlegenden Dimensionen gesellschaftlicher Integration - Systemintegration, Sozialintegration und ökologische Integration - der Zusammenhang zwischen Integration und Governance genauer erläutert und dabei auch auf die besonderen Erträge der verschiedenen Beiträge dieses Bandes hingewiesen. (ICA2)
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