Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2004

Über das Sinnsystem von Umweltschützern in der Bundesrepublik Deutschland: Religion oder Nachhaltigkeit?

In: Religion und Nachhaltigkeit: multidisziplinäre Zugänge und Sichtweisen, S. 311-344

Abstract

"Im folgenden Beitrag soll zunächst aufgezeigt werden, wie sich der Naturschutzgedanke in Deutschland historisch herausentwickelt hat. Es werden historische Vorläufer und die weiteren Entwicklungsstadien der modernen Ökologiebewegung benannt, und es wird skizziert, welche Wirklichkeitsdeutungen sich dort in den einzelnen historischen Etappen finden. Dabei werden wir auf Sinnelemente stoßen, die religiöse Züge tragen (Kapitel 1). Im Anschluss an die historische Skizze wird am Beispiel eines lokalen Segments der Ökologiebewegung in Süddeutschland untersucht, welche Wirklichkeitsdeutungen typischerweise bei modernen Umweltschützern zu finden sind (Kapitel 2). Es wird sich zeigen, dass jene Elemente, die im Sinnsystem der historischen Vorläufer identifiziert worden sind, auch in der modernen Ökologiebewegung enthalten sind. Es stellt sich also die Frage, ob man angesichts der 'religiösen Dimensionen' in umweltschützerischen Wirklichkeitsdeutungen tatsächlich von Religion sprechen kann. Für die Klärung dieser Frage soll der religionssoziologische Ansatz von Thomas Luckmann herangezogen wer-den, so wie er in der 'Unsichtbaren Religion' entwickelt worden ist (Kapitel 3). Abschließend wird die Frage behandelt, inwiefern die Wirklichkeitsdeutungen von modernen Umweltschützern kompatibel sind mit der Nachhaltigkeitsidee und der dort zugrunde liegenden Handlungsethik und inwiefern Umweltschützer vor dem Hintergrund ihres Denkens und Handelns nachhaltige Entwicklung fördern (Kapitel 4)." (Autorenreferat)

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