Von Divergenzen und Dissonanzen: fragmentarische Einlassungen zu richtigen und falschen Diskursen ost- und westdeutscher Befindlichkeiten nach der Wende
In: Problemfall deutsche Einheit: interdisziplinäre Betrachtungen zu gesamtdeutschen Fragestellungen, S. 25-44
Abstract
Der Verfasser thematisiert falsche Erwartungen und Enttäuschungen, Zerrbilder und Divergenzen im Prozess der deutschen Wiedervereinigung. Er zeigt, dass eine Annäherung der Lebensverhältnisse noch nicht vollzogen wurde, dass die Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit nicht zu einem stabilen "ersten" Arbeitsmarkt geführt haben und dass Rechtsextremismus kein ostdeutsches Phänomen ist. Darüber hinaus wird diskutiert, welche sozialen Gruppen zu den Gewinnern und welche zu den Verlierern der Wiedervereinigung gehören. Der Verfasser schlägt abschließend ein Konzept der "zwei Kulturen in einem Staatswesen" als Grundlage für eine Neuinterpretation sozialer und biographischer Erfahrungen vor. (ICE)
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