Strukturwandel, Strategiefähigkeit und Zufall: Anmerkungen zum Ergebnis der Bundestagswahl 2002 und zu den Perspektiven des Parteiensystems nach der Wahl
In: Der versäumte Wechsel: eine Bilanz des Wahljahres 2002, S. 182-194
Abstract
Die Bundestagswahl 2002 endete mit einem Wahlerfolg von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, der auf einen "last minute swing" im Sinne eines gouvernementalen Beharrungseffekts zurückging. Das Wahlergebnis ist auch ein Resultat der Besonderheiten des bundesdeutschen Wahlrechts. Die Wahlkampfstrategien der Parteien hatten einen erheblichen Einfluss auf den Wahlausgang. Mit ihrem modellhaften Wahlkampf erbrachte die SPD den Nachweis ihrer Strategiefähigkeit, während vor allem bei FDP und PDS in hohem Maße strategische Fehler zu konstatieren waren. Der Sieg der Koalitionsparteien ging nicht zuletzt darauf zurück, dass die Oppositionsparteien ihre Chance nicht zu nutzen wussten. (ICE)
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