Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2004

Zwei Formen der sozialen Ausgrenzung: langfristige Arbeitslosigkeit und illegale Immigration in den Niederlanden

In: An den Rändern der Städte: Armut und Ausgrenzung, S. 99-121

Abstract

Der Autor wendet sich gegen den Begriff der "Unterklasse" und geht von einem dynamischen Konzept der sozialen Ausgrenzung aus, das Exklusion als Prozess der Marginalisierung begreift. Er arbeitet dabei fünf Dimensionen heraus: räumliche (erzwungene Mobilität), ökonomische (Arbeitsmarkt), institutionelle (Wohlfahrtsstaat) Exklusion sowie Stigmatisierung und Selbstausgrenzung (abweichendes Verhalten, Resignation). Er gibt anschließend einen Überblick über die Veränderungen des holländischen Wohlfahrtsstaates und berichtet über die Ergebnisse seiner empirischen Studie über die Coping-Strategien von Langzeitarbeitslosen. In einem weiteren Abschnitt geht er auf die räumliche Exklusion der Immigranten, insbesondere der Gruppe der illegalen Einwanderer, in westlichen Wohlfahrtsstaaten ein und zieht einen Vergleich zwischen den verschiedenen Formen der Ausgrenzung, von denen die "registrierten" Arbeitslosen und die "nicht registrierten" (illegalen) Immigranten betroffen sind. Sein Beitrag schließt mit drei Thesen: (1) Langzeitarbeitslosigkeit ist nicht notwendig identisch mit Armut und sozialer Isolation. (2) Der Wohlfahrtsstaat spielt bei diesen sozialen Problemen eine entscheidende Rolle. (3) In Zukunft wird die "unbekannte" Stadt der informellen Ökonomie bis hin zur illegalen Ökonomie an Bedeutung gewinnen. (ICI2)

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