Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2005

Die Illusion der Sexualaufklärung

In: Sexualitäten: Diskurse und Handlungsmuster im Wandel, S. 343-356

Abstract

Der Autor beschäftigt sich mit der Bedeutung von Sexualaufklärung von Kindern und Jugendlichen im gesellschaftlichen Wandel und zeigt ihre Grenzen und den Rahmen auf, in welchem diese vermittelt werden kann, z.B. in der Schule oder Jugendarbeit. Denn die Anerkennung und Erfahrung von Sexualität ist ein emotional hoch besetztes Feld, das der Aufklärung nur begrenzt zugänglich ist und insbesondere zwischenmenschlichen Austausch erfordert. So erwarten Jugendliche nach einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung von der Schule eher eine sachorientierte Aufklärung über biologische Vorgänge und Verhütungsmethoden, jedoch keine persönlichen Gespräche über Gefühle und Sex. Denn über ihre Wünsche und Phantasien sowie über sexuelle Praktiken und erste Erfahrungen wollen sich die Jugendlichen fast ausschließlich mit Gleichaltrigen unterhalten. Der Autor beschreibt u.a. den Unterschied zwischen Wissen und Fühlen, die ambivalenten Befindlichkeiten von Jugendlichen in der Adoleszenz und ihre Annäherung an die Sexualität, wozu er auch auf empirische Forschungsergebnisse eingeht. Er skizziert vor diesem Hintergrund das Wesen und die Ziele von Sexualaufklärung in der heutigen Gesellschaft. (ICI2)

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