Neue Ansätze zur Regulierung Transnationaler Unternehmen: Potenzial und Grenzen von Multistakeholder-Initiativen
In: Unternehmen in der Weltpolitik: Politiknetzwerke, Unternehmensregeln und die Zukunft des Multilateralismus, S. 96-121
Abstract
Seit dem Ende der 1990er Jahre haben Ansätze der Koregulierung und Multistakeholder-Initiativen an Zahl und Regulierungsumfang erheblich zugenommen. Dass solche Ansätze für die Regulierung multinationaler Unternehmen an Bedeutung gewonnen haben, liegt vor allem an Veränderungen im Bereich von Wissen und Diskurs, an der zunehmenden Erkenntnis, dass die Selbstregulierung von Unternehmen ihre Grenzen hat und an Veränderungen in den gesellschaftlichen Kräftebeziehungen. Die Vorteile von Multistakeholder-Initiativen resultieren aus ihrer Fähigkeit, die Grenzen der Selbstregulierung von Unternehmen zu überwinden, sowie aus ihrer Rolle als Regulierungsinstitutionen, die an die Realitäten der Globalisierung und die Kapazitäten staatlicher Regulierung angepasst sind. Probleme bestehen in der geringen Zahl der beteiligten Unternehmen, der Verteilung der - hohen - Kosten und der Komplexität der Verfahren. Alternativen bieten das "Beschwerdeverfahren" sowie das Konzept der "corporate accountability". (ICE2)
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