Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2005

Internationales Völker- und Menschenrecht vor den Herausforderungen postmoderner Formen der Gewalt

In: Menschenrechte, Kulturen und Gewalt: Ansätze einer interkulturellen Ethik, S. 83-105

Abstract

Der Autor beschreibt einleitend die politische Situation der Gegenwart und die heutigen Formen von Gewalt, die seiner Meinung nach durch drei Aspekte gekennzeichnet sind: die Dezentralisierung bzw. Entstaatlichung von Gewalt, die Asymmetrisierung der Gewalt und die Zunahme des Terrorismus als "postmoderne" Gewaltform. Die neue Konfliktsituation führt im wesentlichen zu folgenden Fragestellungen: Ist das gegenwärtige Völkerrecht den postmodernen Formen von Gewalt noch angemessen oder muss es in entscheidenden Punkten revidiert werden? Versagen die bestehenden völkerrechtlichen Bestimmungen in dem Fall, wenn ein Diktator Massenvernichtungsmittel entwickelt und mit deren Einsatz droht? Da die UNO trotz ihrer internationalen Anerkennung den ihr gestellten Aufgaben der Konfliktlösung und Friedenssicherung offenbar nicht gerecht wird, ist es deshalb nicht angebracht, dass ein demokratisch verfasster Staat - wie die USA als einzig noch verbliebene Großmacht - treuhänderisch die Rolle der UNO übernimmt und Frieden stiftet? Der Autor skizziert zunächst die normativen Grundlagen des Menschen- und Völkerrechts aus philosophischer Perspektive, um dann die genannten Fragen zu beantworten, wobei er sich auf die rechtlichen Bestimmungen konzentriert, die die zwischenstaatlichen Beziehungen regeln. In einem Anhang diskutiert er abschließend das Verhältnis von Völkerrecht und (Neo)realpolitik. (ICI2)

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