Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2005

"Gemeinsam stärker?": Regionalgruppen in der UNO

In: Wege multilateraler Diplomatie: Politik, Handlungsmöglichkeiten und Entscheidungsstrukturen im UN-System, S. 26-40

Abstract

Der Beitrag zur multilateralen Diplomatie im UN-System betrachtet den Zusammenschluss von Regionalgruppen als Element des Willensbildungsprozess in den Vereinten Nationen. So wird in einem ersten Schritt die informelle Gruppe der 77, eine Allianz der Entwicklungsländer, hinsichtlich Struktur und Aufbau, Zielsetzung und Schwächen beschrieben. Im zweiten Schritt erfolgt das gleiche für den formellen Zusammenschluss der EU-Staaten in der GASP. Der dritte Schritt beschreibt sodann die Grundzüge der Regionalgruppen im engeren Sinne, also im UN-Sprachgebrauch der 'Zweckbündnisse', vorwiegend zur Organisation der Sitz- und Ämterverteilung. Dazu gehören die Entstehung und Formation, die Funktionen sowie die Reform des Regionalgruppensystems. Gemeinsame Stärke setzt, so der Befund der Untersuchung, voraus, dass die Beteiligten in ihren unmittelbaren Interessen und Positionen, also etwa kulturell, ideologisch und politisch, nicht zu stark divergieren. Um 'gemeinsam stark' zu sein, sind Zusammenschlüsse durchaus sinnvoll. 'Gemeinsam stärker' bleiben Zusammenschlüsse auf Dauer allerdings nur, wenn sie sich als hinreichend flexibel und dynamisch erweisen, um auf veränderte Gegebenheiten zu reagieren. (ICG2)

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