Doppelte Staatsbürgerschaft oder nicht?: das ist hier die Frage! ; eine empirische Untersuchung
In: Doppelte Staatsbürgerschaft: ein gesellschaftlicher Diskurs über Mehrstaatigkeit, S. 123-141
Abstract
Die BRD hat unter Berufung auf das Nationenverständnis, die Entwicklung des Staatsangehörigkeitsrechts und die Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Doppelstaatigkeit lange Zeit die Vermeidung von Mehrstaatigkeit propagiert. Das ist auf das in- und exklusive Verständnis von Staatsbürgerschaft zurückzuführen. Mit der Reform im Jahre 2000 hat Deutschland sich von diesem Prinzip ein wenig gelöst, in dem es jetzt vermehrt zur Hinnahme von Mehrstaatigkeit tendiert. Im Rahmen einer Diplomarbeit, die im vorliegenden Beitrag zusammengefasst wird, wird in Anlehnung an diese Diskussion zum einen die Frage gestellt, welche Bedeutung der deutsche Staat der Staatsbürgerschaft zuschreibt (Makroebene) und zum anderen, welche Bedeutung Menschen mit mehrkulturellem Hintergrund der doppelten Staatsbürgerschaft beimessen (Mikroebene). Damit will die Untersuchung das vorwiegend aus juristischer Sicht aufgearbeitete Thema der "Mehrstaatigkeit" aus psychologischer Sicht, d. h. aus Sicht der Betroffenen näher beleuchten. (ICA2)
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