Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2005

Geltung und Wirksamkeit internationaler Regulierungen durch die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in Zeiten der Globalisierung - Eckpunkte und Diskussionslinien

In: Weltweit geltende Arbeitsstandards trotz Globalisierung: Analysen, Diagnosen und Einblicke, S. 5-33

Abstract

Auf dem Weltsozialgipfel von 1995 in Kopenhagen wurden konkrete Verabredungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Welt getroffen, die insbesondere von der "Internationalen Arbeitsorganisation" (ILO) aufgegriffen wurden. An der Universität Bremen fand im Herbst 2004 ein Fachgespräch zwischen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus Soziologie, Rechts-, Politik- und Arbeitswissenschaft sowie Praxisexperten der bundesdeutschen politischen Administration und von Arbeitgeber- und Gewerkschaftsseite statt, die an den politischen Prozessen der ILO unmittelbar beteiligt waren oder sind. In diesem fachspezifischen Rundgespräch ging es um die Frage, wie es angesichts neuer globaler Strukturen gelingen kann, politische Gestaltungsräume zu öffnen oder auszufüllen, die sowohl der ökonomischen als auch der menschlichen und sozialen Dimension von Entwicklung dienen. Im vorliegenden Beitrag werden die neuen Herausforderungen für die ILO skizziert und die zentralen Diskussionspunkte zu den Beiträgen des Rundgesprächs referiert. Die Ausführungen zeigen, dass eine ausschließliche Verankerung von Standards in wirtschaftlichen Interdependenzzusammenhängen unzureichend ist, um je vor Ort ein politisches Bewusstsein für die Unabdingbarkeit und Nichtverwirkbarkeit von fundamentalen (Menschen-)Rechten bei der Arbeit zu entwickeln. Die ILO steht demnach vor Herausforderungen grundsätzlicher Art, die keineswegs nur eine alt gewordene internationale Organisation im Arbeits- und Sozialbereich betreffen. Neu zu begründen sind die Fundamente für das Zusammenleben in der einen Welt. (ICA2)

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