Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2007

Vom homo oeconomicus zum aufgewühlten sittlichen Akteur zum institutionell gestützten Verantwortungsmenschen - Menschenbild und Verhaltensmodell der "Agrarwende"

In: Menschenbilder und Verhaltensmodelle in der wissenschaftlichen Politikberatung: Möglichkeiten und Grenzen interdisziplinärer Verständigung, S. 104-119

Abstract

In der empirischen Politikforschung, der es um die Erklärung von Politikinhalten durch Institutionen und Interaktionsformen geht, stellen weniger Verhaltensmodelle als vielmehr heuristische Akteurmodelle das angemessene Analysewerkzeug dar. Der Stellenwert von Akteurmodellen und Menschenbildern liegt vor allem in der Rekonstruktion von Politikinhalten und Politikmustern. Dies wird am Beispiel der von der rot-grünen Bundesregierung propagierten "Agrarwende" mit ihrer veränderten Prioritätensetzung gezeigt. Gefragt wird, wie die Agrarwende begründet wurde und welche Rolle das implizite Menschenbild der Agrarwende-Programmatik spielt, wie die Ziele der "neuen Agrarpolitik" erreicht werden sollten und welche impliziten Verhaltensmodelle den Maßnahmen der "Agrarwende" zugrunde lagen. Es wird gezeigt, dass die "Agrarwende" von ihrer Intention her als Projekt einer Reform der institutionellen Ordnung der Lebensmittelerzeugung verstanden werden kann, wobei die angestrebte Ordnung einem anspruchsvollen Menschenbild und Verhaltensmodell entspricht. (ICE2)

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