Globalisierung als Instrument des politischen Diskurses
In: Globalisierung und europäisches Sozialmodell, S. 89-105
Abstract
Einerseits ist die EU ein Hauptverursacher der Globalisierung, andererseits überwiegt in der Bevölkerung und auch in den Eliten eine Globalisierungsskepsis. Dabei macht die EU Europas Staaten erst globalisierungsfähig, indem sie die Fliehkräfte der wirtschaftlichen Dynamik der Globalisierung einfängt und ihren Mitgliedstaaten die Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen in globalem Maßstab ermöglicht. Gleichzeitig wird die Idee eines Europäischen Sozialmodells propagiert, das Europa gegenüber dem Phänomen der Globalisierung positionieren soll. Eine klare konzeptionelle Bestimmung dieses Modells fehlt jedoch noch. Das europäische Sozialmodell wird sich in dem Maße konkretisieren, in dem die EU-Staaten ihre Handlungsfähigkeit in der nationalen Sozialpolitik wieder herstellen. (ICE2)
Problem melden