Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2008

Eine geteilte Welt: Machtpolitik und Wohlfahrtsdenken in den internationalen Beziehungen des 21. Jahrhunderts

In: Nachhaltige Entwicklung und Global Governance: Verantwortung, Macht, Politik, S. 19-45

Abstract

Der Verfasser stellt zunächst die traditionelle Außenpolitik im Sinne von Machtpolitik dar. Er geht auf die traditionellen Ziele (Stärkung der Souveränität und der Macht des Staates), die traditionellen Mittel (Realpolitik, Staatsraison, Krieg) und die traditionellen Akteure (Außenpolitik als Privatsache von Monarchen) dieser Außenpolitik ein. Der traditionellen Außenpolitik wird das Wohlfahrtsdenken in den internationalen Beziehungen gegenübergestellt. Diese Außenpolitik "im Dienst der Menschen" verfolgt nicht nur andere Ziele, sie setzt auch neue Mittel ein und strebt nach Legitimation durch Großkonferenzen. Beispiele hierfür sind die Weltkonferenz "Erziehung für alle" (1990), der Weltgipfel zum Wohl der Kinder (1990), die Welt-Menschenrechtskonferenz (1993), die Welt-Bevölkerungskonferenz (1994), der Weltgipfel über soziale Entwicklung (1995), die Welt-Frauenkonferenz (1995), die Konferenz der Vereinten Nationen zur Errichtung von Wohnstätten (1996), der Welternährungsgipfel (1996), der Millenniumsgipfel (2000), die Internationale Konferenz über Entwicklungsfinanzierung (2002) sowie die großen Umweltkonferenzen. Nichtstaatliche Organisationen, Medien und multinationale Konzerne sind die neuen Akteure in den internationalen Beziehungen. Am Beispiel der unterschiedlichen Haltungen zum Thema Sicherheit werden abschließend die praktischen Auswirkungen der Alternativen "Machtpolitik und Wohlfahrtsdenken" verdeutlicht. (ICE)

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