Der lange Arm der Familie: Die Paarbeziehungen junger Männer und Frauen im Lichte ihrer Beziehung zu Mutter und Vater
In: Partnerschaften und die Beziehungen zu Eltern und Kindern: Befunde zur Beziehungs- und Familienentwicklung in Deutschland, S. 289-319
Abstract
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Transmission von Beziehungserfahrungen aus der Herkunftsfamilie auf Partnerschaften im Jugend- und jungen Erwachsenenalter. Dabei werden sowohl die zugrunde liegenden Mechanismen des Modell- und Rollenlernens wie auch Befunde zur Transmission emotionaler Sicherheit und der Wert positiver Erziehungserfahrungen für spätere Partnerschaften vor dem Hintergrund entwicklungspsychologischer Aspekte diskutiert. Die Verfasser zeigen, dass die aktuelle wie auch retrospektiv erinnerte Beziehung zu den Eltern bzw. deren Erziehungsverhalten unterschiedliche Bereiche der Beziehungsqualität in jungen Partnerschaften beeinflusst. Hierbei wird durch die Differenzierung mütterlicher und väterlicher Einflüsse auf die Partnerschaften Jugendlicher und junger Erwachsener deutlich, dass derartige Transmissionseffekte geschlechtsspezifisch zu analysieren sind. Die Daten des pairfam-Minipanels sprechen für ein deutliches Muster überwiegend gegengeschlechtlicher Einflüsse im Transmissionsprozess. (ICE2)
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