Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2011

Reflexiver Eurozentrismus!: zwischen diskursiver Kombinatorik und Latenz

In: Rassismus in der Leistungsgesellschaft: Analysen und kritische Perspektiven zu den rassistischen Normalisierungsprozessen der 'Sarrazindebatte', S. 96-113

Abstract

Der Verfasser diskutiert die Kulturkritik der Sarrazin-Debatte unter dem Gesichtspunkt eines kulturellen Wandels, der sich mit den kulturrevolutionären Bewegungen der 1960er Jahre und dem dadurch eingeleiteten Wertewandel und seinen ideologischen Spätfolgen vollzog. Ausgangspunkt des Beitrags ist die Beobachtung, dass in neueren Formen des Rassismus vermeintlich emanzipative Kritiken eingehen und von ihm gleichsam vereinnahmt werden. Untersucht wird dabei, auf welche Weise die einzelnen Merkmale dieses Syndroms miteinander in Beziehung stehen. Reflexivität ist sowohl modus operandi des Syndroms als auch Distinktionskriterium des neuen Eurozentrismus, in dem der muslimische "Andere" als nichtreflexiv markiert wird. Dieser Zusammenhang wird dann macht- und subjektivierungstheoretisch interpretiert. (ICE2)

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