Politisches Denken bei Loewenstein
In: Verfassungsrealismus: das Staatsverständnis von Karl Loewenstein, S. 41-82
Abstract
Der Autor stellt die Grundzüge des politischen Denkens von Karl Loewenstein dar, welche die verschiedenen Schaffensphasen seines Lebenswerks integrieren. In einer solchen breit angelegten Perspektive zeigen sich große Entwicklungslinien, die zugleich die Gliederung des vorliegenden Beitrags vorgeben: (1) Loewensteins politisches Denken ist sowohl von der deutschen Tradition der Staatswissenschaft als auch von westlichen Einflüssen geprägt. (2) Mit seinen Publikationen versucht er einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Demokratie in Deutschland zu leisten. (3) In der Emigration kann sich sein politisches Denken als Politikwissenschaft im Sinne einer "amerikanisierten Staatswissenschaft'" entfalten; damit hat er eine stark institutionalistisch geprägte Politikwissenschaft begründet. (4) Gegen einen weiteren Übergang zu einer Regierungslehre oder zu politischer Systemanalyse hat er sich aber gewehrt und sich damit selbst in ein disziplinäres Abseits manövriert, da diese neueren Ansätze der Politikwissenschaft mit seinen Wurzeln in der Staatswissenschaft nicht vereinbar waren. (ICI2)
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