Medien
In: Handbuch der Internationalen Politik, S. 477-492
Abstract
Bedrängen oder verdrängen die Medien immer mehr die internationale Politik? Wachsender Einfluss der Massenmedien auf die Außenpolitik/ Internationale Politik wurde seit den frühen 1990er Jahren häufig konstatiert oder beschworen, aber konkrete Untersuchungsergebnisse sind selten. Verbreitete Kritik schreibt den Medien zunehmende Definitionsmacht über die Wirklichkeit zu: Besonders das Fernsehen produziere eine neue politische Realität. Der Beitrag beschäftigt sich im Rahmen des Handbuchs der Internationalen Politik mit dem Verhältnis von Medien und Internationaler Politik. Dabei erfolgt zunächst eine Bestandsaufnahme, die auch auf die technischen und logistisch-organisatorischen Entwicklungen in den Mediensystemen eingeht, die weltweit politisch bedeutsam geworden sind. Des Weiteren präsentiert der Beitrag die verschiedenen Sichtweisen auf das Verhältnis von Medien und Außenpolitik/ Internationale Politik und beschreibt die Funktion der Medien. Abschließend erfolgt eine Auswertung der Bestandsaufnahme hinsichtlich des Einflusses der Medien unter folgenden Gesichtspunkten: (1) der Einfluss auf (militärische) Interventionen; (2) das Verhältnis von Diplomatie und Öffentlichkeit und (3) Bildlichkeit und Virtualität. (ICB2)
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