Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2012

Globale Finanzmärkte: Fairness und Gerechtigkeit

In: Entfesselte Finanzmärkte: soziologische Analysen des modernen Kapitalismus, S. 387-402

Abstract

Die Verfasserin behandelt die Regulierungsnotwendigkeiten internationaler Finanzmärkte. Finanzmärkte stellen, so die Autorin, ein öffentliches Gut dar. Einerseits ist durch Normverschiebungen und institutionelle Anreize im Rahmen eines "Pumpkapitalismus" ein verstärkter Druck auf Privatanleger zu beobachten, auf Finanzmärkten zu spekulieren. Andererseits sind die Auswirkungen der Finanzkrisen nicht nur auf Finanzmarktteilnehmer beschränkt, sondern immer zugleich schon mit weitreichenden Konsequenzen für die Realwirtschaft, die Arbeitsmärkte und die allgemeinen sozialen Verhältnisse verbunden. Die Analyse von Finanzkrisen kann deswegen nicht bei den Finanzmärkten haltmachen, sondern muss auch die Auswirkungen für globale Entwicklungsziele in Augenschein nehmen, wie sie etwa in den Milleniums-Entwicklungszielen der Vereinten Nationen zum Ausdruck kommen. Das Spannungsverhältnis zwischen partikularen Einfluss- und Machtpotenzialen der Finanzmarktelite auf der einen Seite und den universalen Auswirkungen von Finanzkrisen auf der anderen Seite nimmt die Verfasserin zum Ausgangspunkt, um für eine umfassende Reform der politischen Regulierung der Finanzmärkte zu plädieren - auch gegen den Widerstand der Finanzindustrie. (ICE2)

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