Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention
In: Handbuch Gesundheitswissenschaften, S. 661-691
Abstract
Der vorliegende Beitrag stellt zwei eng miteinander verbundene Strategien der Intervention in die Gesundheitsentwicklung der Bevölkerung in hoch entwickelten Ländern vor: (1) Krankheitsprävention als Strategie der Vermeidung oder Verringerung von Gesundheitsschädigungen durch gefährdende Expositionen, Belastungen und personengebundene Risiken. Sie zielt vor allem auf Risikogruppen mit klar erwartbaren, erkennbaren oder bereits im Ansatz eingetretenen Anzeichen von Gesundheitsstörungen und Krankheiten. Ziel ist die Verhinderung des Voranschreitens einer Gesundheitsstörung oder Krankheit in ein jeweils problematisches Stadium und das Vermeiden von Folgestörungen psychischer und sozialer Art sowie das Reduzieren von Folgekrankheiten. (2) Gesundheitsförderung als Strategie der Beeinflussung gesundheitsrelevanter Lebensbedingungen und Lebensweisen aller Bevölkerungsgruppen mit dem Ziel der Stärkung von persönlicher und sozialer Gesundheitskompetenz. Die Gesundheitsförderung berücksichtigt dabei sowohl medizinische als auch hygienische, psychische, kulturelle, familiäre, soziale, rechtliche, edukative, ökonomische, architektonische und ökologische Aspekte. - Der Beitrag behandelt die aufeinander aufbauenden Stadien von Interventionsschritten bei den beiden Strategien, er erläutert jeweils die theoretischen und methodischen Ansätze der Begründung und Evaluation, und illustriert diese Befunde mit konkreten Beispielen. (ICI2)
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