Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2011

Die Aufgaben Politischer Theorie: eine "realistische" Neuvermessung?

In: Ideenpolitik: geschichtliche Konstellationen und gegenwärtige Konflikte, S. 607-626

Abstract

Jenseits der Bedeutung von Phänomenen wie politischer Urteilskraft, politischer Führung, politischer Repräsentation, Verantwortlichkeit oder ganz generell einem angemessenen Verständnis dessen, was als politisch möglich zu gelten hat, geht es im vorliegenden Beitrag um die Frage, ob eine "realistische Theorie" der Politik ein eigenständiges und normativ-analytisches Profil gewinnen kann. Um dieser Frage nachzugehen, nimmt der Autor zunächst eine genauere Klärung des Begriffs "Realismus" vor. Im Rückgriff auf die Forschungsarbeiten von Bernard Williams und Raymond Geuss skizziert er den begrifflichen und konzeptionellen Rahmen, in dem sich die jüngste Debatte bewegt, und zeigt die unterschiedlichen Deutungen des Realismus auf. Vor diesem Hintergrund lassen sich dann in einem zweiten Schritt die Forschungsansätze Herfried Münklers zum Machiavellismus und zum politischen Realismus näher bestimmen. Münkler nimmt vor allem mit Bezug auf Tocqueville gegenüber Williams/Geuss eine markante methodologische Akzentverschiebung vor, die der Idee einer realistischen Theorie eine belastbare Form geben könnte. Dies macht schließlich die von Münkler offen gelassene Antwort auf die Frage des Umgangs mit der Spannung zwischen Faktizität und Geltung im Rahmen des öffentlichen Vernunftgebrauchs umso dringlicher. (ICI2)

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