Usereinbindung im Web 2.0: Front-Line-Work als strukturelle Schließung in Open-Innovation-Prozessen
In: Wissensarbeit und Arbeitswissen: zur Ethnografie des kognitiven Kapitalismus, S. 101-118
Abstract
Die Verfasser thematisieren den Trend, über das Social Web Kundenwissen in Unternehmensentscheidungen einzubinden. Der Beitrag kritisiert die verbreitete Sichtweise, solche Vorgänge vor allem als "betriebliche Öffnung gegenüber der Umwelt" zu bewerten und dabei über weiter bestehende, von den Firmen gezogene Grenzen hinwegzusehen. Demonstriert wird das Ineinander von Öffnungs- und Schließungsprozessen am Beispiel am Beispiel eines Start-up-Unternehmens, das nach der - weitgehend unentgeltlichen - Abschöpfung von Vorschlägen für die Firmengründung den Meinungsaustausch nurmehr mit einem Dutzend "Pemiumfans" praktizierte und die Masse der gewonnenen Kommunikationspartner für Marketingzwecke in Dienst nahm. Betriebe, so das Fazit der Verfasser, öffnen sich gegenüber Internetnutzern nur so weit, wie es unbedingt notwendig ist, und versuchen dadurch ausschließlich, verwertbare Arbeitskraft zu nutzen. (ICE2)
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